Ein Gelände, sechs Konzepte
Sechs Planungsbüros stellen jetzt ihre Konzepte öffentlich vor, die aus dem Firmengelände der Steingut AG ein Quartier machen sollen – noch bevor eine Jury entscheidet, welcher Entwurf der beste ist.
Seit einem halben Jahr arbeiten Planer an Konzepten, die aus dem Firmengelände der Norddeutschen Steingut AG ein Quartier für bis zu 1000 Menschen machen sollen – jetzt werden ihre Entwürfe vorgestellt. Und zwar, noch bevor eine Jury entscheidet, welcher Plan der beste ist und als Grundlage für eine spätere Bebauung des Grohner Grundstücks dienen soll.
Was sie sich wo auf dem zehn Hektar großen Gelände vorstellen, wollen die Planer am Dienstag, 1. Februar, sagen. Die Präsentation ihrer städtebaulichen Ideen ist eine Online-Präsentation. Jeder kann sich zuschalten. Die Zugangsdaten zur Videokonferenz gibt es auf der Internetseite des Nordbremer Bauamtes. Das Ressort ist quasi Gastgeber. Behördenchefin Maike Schaefer (Grüne) wird ab 18 Uhr die Vorstellung der Wettbewerbsbeiträge eröffnen.
Ein halbes Dutzend gibt es. Sie kommen von den beiden Bremer Büros Westphal und Wirth, vom Unternehmen Schönborn und Schmitz aus Berlin, von der Münchner Architektengruppe Bogevisch sowie von den Teams Teleinternetcafé aus Berlin und Raumwerk aus Frankfurt. Für die Baubehörde sind die Teilnehmer des städtebauliche Wettbewerbs renommierte Kontrahenten. Alle haben Preise gewonnen und europaweit Projekte umgesetzt.
Wer von ihnen diesen Wettstreit der Quartierskonzepte gewinnt, wollen die Preisrichter am Mittwoch, 2. Februar, entscheiden. Zu ihnen gehören unter anderem Senatsbaudirektorin Iris Reuther, Ingrid Spengler vom Büro Spengler-Wiescholek aus Hamburg, Matthias Rottmann vom Büro De Zwarte Hond aus Köln, Oliver Platz von der Bremer Architektengesellschaft Gruppeomp sowie Cornelia Müller vom Berliner Landschaftsarchitekturbüro Lützow 7.
Die Investoren Thorsten Nagel und Olaf Mosel gehen davon aus, dass im nächsten Jahr das Baurecht für das Millionenvorhaben geschaffen ist und die Arbeiten beginnen können. Die beiden Unternehmer haben vor einem Jahr das Gelände der Steingut AG gekauft. Ihr Vorhaben zählt zu den größten im Stadtgebiet. Die Projektentwickler wollen Wohnen und Arbeiten auf eine Weise kombinieren, die es so in Bremen noch nicht gibt. Sie sprechen von einem neuen Ort der produktiven Stadt.
Artikel vom 27.01.2022 von Christian Weth